Schlagwort-Archiv: Brandstiftung

„Der Angeklagte darf nicht zum Objekt staatlichen Handelns gemacht werden!“ – Nur der Angeklagte?

Nach dem Versuch der Video Vernehmung der Zeugin Charlotte E. und den erbarmungswürdigen Bildern wussten es (fast) alle. Diese Vernehmung hätte nicht stattfinden dürfen. Die Süddeutsche zitiert unsere Äusserung „Ein Ansatz zur Körperverletzung“ in der Überschrift, der Tagesspiegel auch unsere Aufforderung an die Verteidigung auf die weitere Vernehmung der Zeugin E. zu verzichten. Spiegel online spricht von einer Schande und hat den Schuldigen gleich ausgemacht: den Sachverständigen, der die (teilweise) Vernehmungsfähigkeit der Zeugin attestiert hatte. Für uns war das Ergebnis nicht überraschend, wir hatten immer gegen die Vernehmung der Zeugin Stellung genommen und am 4.11.2013 (vollständige Stellungnahme hier) u.a. geschrieben: Weiterlesen

Es brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und „Roma-Häuser“

Fast täglich schlagen wir uns im Prozess mit der Blindheit der Ermittlungsbehörden herum; heute (23.10.2013) wieder einmal mit einer Pressemitteilung der Kripo Rostock im Mordfall Turgut, bei der gegenüber türkischen Zeitungen bereits eine Woche nach der Tat mitgeteilt wurde, dass es keinen ausländerfeindlichen Hintergrund gäbe. Alle „Fehleraufarbeitung“ bleibt aber hohl, wenn bei neuen Anschlägen wieder weggesehen wird. Wir geben im folgenden eine e-mail wieder, die uns gestern erreicht hat: Weiterlesen

Zschäpe als direkte Brandlegerin

Am 30.07.2013 beschrieb die Zeugin M. in dem Verfahren vor dem Oberlandesgericht München, wie ihre Tante, die damals 89-jährige Frau E., in der Frühlingstraße knapp dem Tode entging. Nach Einschätzung der Brandsachverständigen hatte die Angeklagte 7 bis 9 Brandherde gelegt und an die 10 Liter Benzin verschüttet. Die alte Frau, die nicht mehr gut hören und sehen konnte, hatte von dem Brand nichts bemerkt, obwohl direkt neben ihr bereits die ganze Etage durch die Explosion weggerissen wurde und die Flammen bereits hoch aus dem Haus schlugen. Weiterlesen